Bild des Monats

Langfristiger Trend des terrestrisch gespeicherten Wassers

Gesamtwasserspeicherung 2002–2021

Die Karte zeigt den Trend des terrestrischen Gesamtwasserspeichers (engl.: Terrestrial Water Storage, TWS) über den Zeitraum 2002 bis 2021, also über 20 Jahre hinweg. Mit einem Trend lassen sich besonders gut langfristig wirkende Prozesse hervorheben. Rot eingefärbt sind dabei negative Trends, also Verluste im Gesamtwasserspeicher über den Beobachtungszeitraum hinweg. Blau sind positive Trends, also Bereiche, in denen sich die GesamtwasserspeicherungDie Gesamtmenge des auf den Landmassen der Erde vorhandenen Wassers wird als Gesamtwasserspeicherung (TWS) bezeichnet. Wichtige Beiträge zum Gesamtspeicher sind Schnee, Eis (in Gletschern und Eisschilden), Oberflächenwasser (in Flüssen, Seen, Feuc... vergrößert hat.

So sehen wir z.B. im Nordwesten Nordamerikas entlang der Küste Alaskas oder weit im Süden Südamerikas in Patagonien den Verlust an Wasser, der durch das Abschmelzen der Gletscher zustande kommt. Im Nordosten Chinas, entlang der Bohai-Bucht und des gelben Meeres, oder im Norden Indiens sehen wir negative Trends, bei welchen wir wissen, dass sie mit der langjährigen Übernutzung von Grundwasser zur landwirtschaftlichen Bewässerung zusammenhängen. Mit den GRACE/GRACE-FO ist es jetzt erstmals möglich, das gesamte Ausmaß dieser Übernutzung quantitativ aus dem Weltraum zu erfassen.

In der südlichen Hälfte Afrikas sehen wir hingegen einen deutlich blau eingefärbten Bereich. An dieser Stelle liegt der Victoriasee. Dieser positive Trend kommt daher, dass sich der Wasserstand des Sees über den Betrachtungszeitraum erholt hat, nachdem er in den frühen 2000er Jahren einen historischen Tiefstand erreicht hatte.

Anmerkung: Aufgrund der starken Verzerrung in der Projektion der Weltkarte wurde die Antarktis hier ausgespart. Eine Trendkarte für die Antarktis mit Zu- und Abnahmen im Wasserspeicher wird im kommenden Monat als “Bild des Monats” veröffentlicht.

(Quelle der Daten: Kvas et. al, 2023)

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