Bild des Monats - Dezember
Eismassenverlust in der West-Antarktis
Die Karte des Monats Dezember zeigt den zeitlichen Trend des terrestrischen Gesamtwasserspeichers (engl. Terrestrial Water Storage, TWS) in der Antarktis über den Zeitraum 2002 bis 2021, also über 20 Jahre hinweg. Aufgrund der ganzjährig sehr tiefen Lufttemperaturen befindet sich Wasser in den Polargebieten ganz überwiegend im gefrorenen Zustand, sodass alle von den GRACE-Satelliten gemessenen Wasserspeicheränderungen aus Variationen in der Gesamtmasse des kontinentalen Eises resultieren. Rot eingefärbt sind dabei negative Trends, also Verluste von Eis über den Beobachtungszeitraum hinweg. Blau sind positive Trends, also Bereiche, in denen sich die Eismasse durch beispielsweise besonders starke Schneefälle vergrößert hat.
Besonders starke Eismassenverluste werden in der Westanarktis (Ellsworthland, Marie-Byrd-Land) detektiert. Dortige Gletschersysteme wie der Thwaites-Gletscher verlieren gegenwärtig kontinuierlich mehr Masse. Auch die nördlichste Region des südlichsten Kontinents, die Antarktische Halbinsel, ist von Eismassenverlusten betroffen. Eine (geringe) Zunahme der Eismassen wird nur in wenigen Regionen verzeichnet, beispielsweise entlang der Küste der Ostantarktis oder im Bereich des transantarktischen Gebirges südlich des Rossmeeres. Große Teile der zentralen Antarktis sind aktuell noch stabil. Sollten sich zukünftig in den GRACE-FO-Beobachtungsdaten aber auch hier ein Massenverlust zeigen, wäre ein drastischer Anstieg des globalen Meeresspiegels absehbar.
(Quelle der Daten: Kvas et. al, 2023)
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